Lichtimmission - Wissenswertes und Linksammlung

Liebe Leser und Freunde, Iinteressierte und Neugierige,

 

Gestern hatte ich eine unangenehmes Gespräch mit meiner Whnungsverwaltung zum Thema Lichtimmission im Hinterhof des Hauses in dem ich wohne. Vor kurzem wurden die Laternen-Leuchtmittel ausgetauscht und nun strahlt es heller als zuvor, Der Verwalter reagierte genervt, durchaus beleidigend, lehnte das Gespräch ab und legte auf. Er lehnte das Tema ab.

 

Interessant war aber, dass als ich sagte, dass ja die Laternenleuchtmittel ausgetauscht wurden, die Laternen jetzt heller leuchten, er mit "na das ist doch schön" reagierte! Mimr scheint, dass manchen Menschen nicht bewußt ist, wie sehr sie vom künstlichem Licht permanent bestrahlt werden. Sie wissen garnicht wie schlecht sich diese Nachtbestrahlung auf sie auswirkt.

 

Nun haben Nachbarn und ich uns ja schon letztes Jahr zusammeengesetzt und einige Zeilen geschrieben. Ich möchte euch das mal zeigen und hoffe, dass es den Einen oder Anderen Inspiriert, ebenso sch an seinen Hausverwaltern zu wenden und in solchen Fällen Veränderungen zu wünschen.


Der Brief - Initiative zur Lichtimmissionsverringerung und Stromsparmaßnahmen

Sehr geehrte Bewohner der XXX

Sehr geehrte Mieter, Vermieter, Eigentümer, Gäste und Verwaltung,

 

Wenn das Licht einer Außenbeleuchtung derart abstrahlt, dass es in angrenzende Wohnhäuser dringt und Anwohner stört, ist die Rede von Lichtimmissionen.

 

Als „Lichtverschmutzung“ oder „Lichtsmog“ wird bei der Beleuchtung städtischer Ballungsräume die Lichtimmission bezeichnet, die nach oben strahlt und den Himmel erhellt. Künstliches Licht durch Straßenbeleuchtung, angestrahlte Bauwerke, Flutlichtanlagen und Leuchtreklame haben vielfältige Auswirkungen auf Mensch und Natur. Nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BlmSchG) werden derartige Lichtverschmutzungen als schädliche Umwelteinwirkungen eingestuft, wenn sie durch ihre Art, Ausmaß oder Dauer Gefahren, erhebliche Nachteile oder Belästigungen für die Allgemeinheit herbeiführen. Mögliche Lichtimmissionen sollten deshalb bereits bei der lichttechnischen Planung einer Beleuchtungsanlage ausgeschlossen werden.“[1]

 

Dieser Brief ist eine Initiative einiger Bewohner der XXX. Das Anliegen wurde bereits letztes Jahr der vorherigen Wohnungsverwaltung YYY als „Strom sparen, Bewohner und Natur schützen, Lebensqualität verbessern!“ geschickt. Eine Reaktion blieb aus. Daher wenden wir uns diesmal direkt an sie als Bewohner, Eigentümer, Vermieter, Mieter und neuen Wohnungsverwaltung und wünschen uns IHRE Mitwirkung zwecks Nachbesserung und Lichtimmissionsverminderung!

 

Wie sie wissen, wurden zum Zwecke der Ersparnis Ende November 2019 die Leuchtmittel der Hoflaternen in der XXX ausgetauscht. Dabei blieben jedoch wichtige Komponenten unberücksichtigt und die ohnehin viel zu intensive Hofbeleuchtung unnötig verstärkt. Die übertriebene Lichtimmission stört nicht nur massiv Bewohner der Parterre- und Erste-Stock-Wohnungen, sondern ist auch für Mensch, Umwelt und Natur belästigend und schädlich.

 

Folgende Komponenten blieben unberücksichtigt:

  1.  Es sind nicht möglichst geringe, sondern möglichst hohe Lumenwerte zum Einsatz gekommen, obwohl die Anzahl der Hoflaternen gleichgeblieben ist!
  2.  Das Licht streut massiv seitlich ab und beleuchtet intensiv Wohnungen und Balkons. Die geschirmten Gehäuse verhindern nicht die Seitenstreuung des Lichts.
  3.  Es wurde nicht darauf geachtet, dass sich die Farbtemperaturen unter dem Grenzwert 2700 Kelvin befinden.
  4.  Beleuchtungsdauer wurde nicht verändert. Auch nach 22 Uhr (Sommer wie Winter) ist keinerlei Reduktion oder Abschaltung der übermäßigen Beleuchtung vorhanden und der Hof leuchtet ganznächtlich Tageshell.
  5. Eine erhebliche Anzahl von Hoflaternen scheinen weniger der Orientierung als der Dekoration zu dienen, da sie im Gartenbereichen angebracht wurden wo keine Wege zur Beleuchtung existieren. Eine Beleuchtung der Gartenbereiche ist aber aufgrund der sehr starken Leuchtmittel und seitenstreuender Beschaffenheit der geschirmten Gehäuse einiger Laterne bereits ausreichend vorhanden. So werden Bereiche doppelt und dreifach beleuchtet. Es ist ersichtlich, dass ca. 50% der Hoflaternen gänzlich eingespart werden können!

Innerhalb der Gebäude zeigt sich weiter unnötige Stromverschwendung und Lichtverschmutzung:

  1.  In jeden Treppenaufgang ist die Deckenbeleuchtung nachts permanent an. Das Entspricht einer Leuchte je Stockwerk, die unnötigerweise ebenfalls nach Außen in die Umwelt abstrahlt.
  2. In jedem Stockwerk ist zusätzlich eine Deckenleuchte je Aufgang nachts permanent an.
  3. Die Hausnummernschilder an jedem Eingang leuchten sehr intensiv und ganznächtlich durch, so wie die zusätzlichen Hausnummernschilder an Unterführungen.
  4. Sämtliche Klingelanlagen leuchen ebenfalls sehr stark und die ganze Nacht durchgängig.

Insgesamt ergibt das derzeit Jede Nacht 7 Lichtquellen je Hinterhof (3 Hinterhöfe) und 10 Lichtquellen je Innengebäude-Eingang, die permanent ab der Dämmerung bis zum Morgengrauen durchweg sehr intensiv leuchten und von denen ein Großteil reduziert werden kann!

 

Was WIR uns wünschen:

  • Ausschalten von 50% der Hoflaternen
  • Austausch der Leuchtmittel der übrigen Laternen mit besserer Richtungsstrahlung nach Unten
  • Ausschalten der Hausnummernschilder, da sie ohne eigenen Leuchtmittel sehr gut sichtbar sind! Dazu kommt, dass diese durch die Hoflaternen bereits ausreichend beleuchtet werden.
  • Ausschalten aller Innenbeleuchtungen, die auch mit Lichtschalter steuerbar sind, damit sie nachts nicht permanent an sind

Wenn sie diese Punkte Umsetzen, würden sie WIRKLICH sparen und die Umwelt und Menschen schützen!

 

[1] Zitat aus:  https://www.licht.de/de/grundlagen/themen/licht-und-umwelt/lichtimmissionen/


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